Wissen Sie wie Armut schmeckt?
Sie schmeckt überall gleich – bitter – wertlos – hoffnungslos. Wir wollen Hoffnung in dieses Elend bringen. 1986 sind Dr. Roland und Anna-Marie Eisenring zum ersten Mal aufgebrochen, um mit ihren Fähigkeiten auf dem zahnärztlichen Gebiet in den abgelegensten Ecken der Erde zu helfen. Wir wollen diesen Menschen eine Würde geben, sie ermutigen Ihre Fähigkeiten zu nutzen und ihnen dazu Möglichkeiten eröffnen. Network diaspora ist daraus entstanden.
Hilfe zur Selbsthilfe – jeder Spende Franken kommt zu 100% vor Ort an – alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich. Es sind Projekte entstanden, die Mut machen vorwärts zu gehen.
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Aktuelles
Covid-19 in Kenia
Die Not in Kenia ist gross und Hunger das zentrale Thema. Bei einfachen Arbeitern und Taglöhnern bedeutet dies: Keine Arbeit, kein Geld, kein Essen. Die Gesundheit tritt in den Hintergrund.
Durch den frühen Lockdown und die landesweite Schulschliessung sind die Fallzahlen in Kenia recht tief. Dagegen ist die wirtschaftliche Not sehr gross. Viele Menschen arbeiten als Taglöhner oder haben kleine Geschäfte, mit denen sie über die Runden kommen. Dies ist alles zum Erliegen gekommen. Es sind keine finanziellen Reserven vorhanden. Es gibt keine staatlichen Auffangnetze oder Hilfspakete wie in der Schweiz. Es fehlt schlicht das Geld für die tägliche Ernährung. Die Menschen hungern. Demonstrationen werden mit brutalen Mitteln unterdrückt. Dazu kommt eine riesige Heuschreckenplage in Ostafrika inkl. Kenia dazu, welche ganze Ernten vernichtet hat.
Die Leute vor Ort sind dringend auf Hilfe angewiesen. Alles zur aktuellen Situation und der Möglichkeit zur Hilfe, finden Sie unter diesem Link.
Allgemeine Situation in Afrika – Artikel aus dem Tagesanzeiger vom 14.08.2020 – „Warum bleibt Afrika von Corona verschont?“
Ziele
Wir arbeiten in Kenia mit lokalen Partnern zusammen. Unser Ziel ist es Bedürftigen (Strafentlassene, Slumbewohner, Invalide, Alleinerziehende, Waisen, Witwen usw.) eine Lebensperspektive zu geben. Es sind verschiedene Projekte entstanden, die ausschliesslich von Einheimischen vor Ort geleitet werden. Als Verein leisten wir finanzielle Hilfe und bieten Coaching an. Diese Beziehungen sind in jahrelanger Freundschaft entstanden.
Unsere Geschichte
Network diaspora ist ein christlicher, gemeinnütziger Verein (staatlich anerkannt.) Er wurde 2012 gegründet. Seit 1986 waren Dr. Roland und Anna-Marie Eisenring in zahlreichen Ländern (Brasilien, Peru, Rumänien, Mongolei, Mozambique, Kenia,) in Slums, Gefängnissen, im Busch und in abgelegen Gegenden ehrenamtlich als Zahnarztehepaar unterwegs. Sie behandelten dort gratis Patienten. Der Verein wurde ins Leben gerufen, um in grösserem Umfang nachhaltig Hilfe zu leisten.
Projekte
Save me from Street
Mit Partnerschaften und einem Kids Club wird zerrütteten Familien, Waisenkindern oder Alleinerziehenden geholfen. So kann verhindert werden, dass die Kinder auf der Strasse landen und die ganze Familie auseinanderbricht. Aktuell gibt es 40 Patenschaften und einen Kids Club mit rund 120 Kindern.
Save me from Street
Dieses Projekt soll verhindern, dass Kinder wegen zerrütteter Familienverhältnisse oder aufgrund von Armut zu Strassenkindern werden.
2015 gründete Zadok Soita das Projekt «Save me from Street». Zadok hatte früher oft mit Kinderheimen zu tun und realisierte dabei, dass die Kinder während der Zeit im Heim gut aufgehoben waren, nachdem sie es aber verlassen hatten, oft nicht lebensfähig waren und auf der Strasse landeten.
Seine Frau, Mary Soita betreibt einen Kleiderladen, der von network diaspora finanziert wurde. Er heisst Testimony Shop. Damit verdient die Familie Soita ihren Lebensunterhalt. Dieser Laden hat auch zum Ziel, den Nöten der Menschen im Städtchen Webuye zu begegnen. So macht Zadok wie ein Undercover-Agent, in der Stadt Webuye, die Kinder ausfindig, die nicht mehr in einer tragbaren Familiensituation leben und bei denen die Gefahr besteht, dass sie auf der Strasse landen. Im Moment laufen Patenschaften für 40 Kinder. Es werden Schulgeld, Arztrechnungen oder allenfalls Nahrungsmittel finanziert. Dabei wird der Erziehungsberechtige in die Verantwortung und Mithilfe genommen. Zadok möchte mit diesem Projekt Waisenkindern, Halbwaisen oder Kinder aus zerrütteten Verhältnissen helfen, damit diese nicht auf der Strasse enden. In seinem Land gibt es kein Sozialamt, das hilft. Aus diesem Grund heisst es: Einmal Strassenkind – immer Strassenkind. Das Ziel des Projektes ist es, dass die restliche Familie zusammenbleiben kann und damit die Kinder von der Strasse bewahrt bleiben.
Der Kids Club wurde 2018 gegründet. Am Samstag treffen sich jeweils über 100 Kinder im Garten von Zadok und Mary. Dort wird ihnen ein buntes und lehrreiches 3-stündiges Programm geboten. Sie hören Geschichten aus der Bibel, spielen zusammen und lernen dabei auch was eine gute Hygiene ist oder wie man sich richtig benimmt. Natürlich gibt es auch immer etwas zu essen.
Aktivitäten von network diaspora
- Finanzierung und Betreuung der Patenschaften: Marianne Heger (Werde es noh ergänzen)
- Startkapital für den Betrieb des Ladens und im Jahr 2015, Kauf des Ladenlokales.
- Finanzierung des Kinder-Clubs (Mobiliar und Betrieb)
In Planung
Kauf einer Landparzelle und Bau eines Pavillons für verschiedenste Aktivitäten:
- Räumlichkeiten um Schulaufgaben zu erledigen
- Nachhilfe
- Wochenendcamps
- Spielplatz
Excellence Children Center
Innerhalb weniger Jahre haben wir eine Gesamtschule im Kawangware Slum aufgebaut, wo über 1000 Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 17 Jahren unterrichtet werden. Es sind Schüler, die sonst keine Schule besuchen würden. Die Schule bietet eine Tagesstruktur und warme Verpflegung am Mittag. Dieses Center hat einen sehr guten Ruf. Es gehörte im Jahr 2019 zu den Top 10-Schulen im Vergleich mit 250 anderen Schulen und wurde bereits mit diversen Auszeichnungen geehrt.
Excellence Children Center – ECC
Das ECC ist eine Schule im Kawangware Slum in Nairobi. Über 1000 Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 17 Jahren werden dort von rund 40 Lehrkräften unterrichtet. Die Schule wird durch Schulgelder und Spenden getragen und erhält keine staatliche Unterstützung. Sie ist zertifiziert und voll anerkannt. Der Campus mit drei Schulgebäuden und einem Mehrzweckgebäude steht mitten im Armenviertel. Die Schüler stammen aus zerrütteten und sehr armen Familien. Die meisten haben ein gestörtes soziales und familiäres Umfeld. Das Ziel des Centers ist, diese Jugendlichen zu fördern, damit sie zu Persönlichkeiten und Leadern in der Gesellschaft werden. Sie sollen nicht nur eine gute schulische Ausbildung erhalten, sondern auch die Werkzeuge, damit sie im künftigen Leben mit beiden Füssen auf dem Boden stehen und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben.
Mehr als Schule
Die Jugendlichen erhalten im Center eine Tagesstruktur, darin integriert ist auch ein Ernährungsprojekt. Die Schüler geniessen mittags eine warme Mahlzeit, die von drei Köchinnen gekocht und ausgegeben wird. Wenn im häuslichen Umfeld der Verdacht auf sexuellem Missbrauch besteht, wird mit Fachkräften interveniert. Ebenso werde die Jugendlichen vor Kinderarbeit geschützt. Da lange nicht alle in der Lage sind, die Kosten des Schulgeldes zu tragen, wird auch hier individuell Rücksicht genommen.
4 Pfeiler des Centers
Der Name Excellence Children Center drückt die Zielrichtung bereits aus. Eine ganzheitliche Erziehung soll das Leben (Denken, Fühlen, Handeln) in eine positive Richtung verändern. Dabei sind christliche Grundwerte von zentraler Bedeutung. Die Lehrerinnen und Lehrer sind dabei wichtige Vorbilder.
Auf dem Emblem der Schuluniform der Highschool steht: «where heroes are born and made». (wo Helden geboren und gemacht werden).
- Innere Heilung: Armut, Not, Verletzungen und Minderwertigkeit, die sich in den Herzen der Jugendlichen festgesetzt haben, werden mit Liebe, Annahme, Respekt und den christlichen Grundwerten begegnet. Der Prozess der Vergebung bringt auch innere Heilung.
- No Vision – No Developement: Die Jugendlichen erhalten einen positiven Lebensentwurf vermittelt.
- Entwicklung von Individuum, Familie und Kommunität gehen Hand in Hand. Die Jugendlichen werden nicht aus ihrer Umgebung gerissen, sondern lernen mit den vorhandenen Werkzeugen ihrer Umgebung eine neue Prägung zu geben. Die Armut muss aus den Herzen der Menschen genommen werden und nicht die Armen aus ihrer Umgebung.
- Das Leben ist eine lebenslängliches Lernabenteuer: Lernen wie man auf neue Herausforderungen immer wieder richtig reagieren kann.
Entstehungsgeschichte des Excellence Children Center
Im Jahr 2004 begann Moses Wokono im Armenviertel des Kawangware vernachlässigten und hungrigen Kindern Brot zu verteilen. Er gab diesen zu essen mit dem wenigen Geld, das er verdiente. Er teilte mit ihnen das Wort Gottes aus der Bibel. Er ging in die Supermärkte und sammelte Kleider und Nahrungsmittel, um sie unter die Kinder zu verteilen. Das fand alles im Freien statt. Mit 38 Kindern startete er ein Ernährungsprogramm. Dieses ermutigte die Kinder, die nicht in die Schule gingen, in den Unterricht zu kommen. Zu Beginn hatten sie noch keine Uniformen. Jahr für Jahr stieg die Schülerzahl. Auf einem Gelände wurden einfache Gebäude gemietet und Baracken aufgestellt. Später wurde der Unterricht staatlich zertifiziert. 2009 ist Anna-Marie Eisenring, die Projektleiterin von network diaspora, Moses Wokono und seinem Schulprojekt zum ersten Mal begegnet. Ein Jahr später veranstaltete sie Prophylaxe-Lektionen und eine Filmwoche, in der Filme mit guten Inhalten gezeigt und darüber diskutiert wurden. Der Kontakt zu Moses Wokono wurde immer freundschaftlicher und intensiver. 2012 waren mittlerweile 500 Kinder im ECC aufgenommen. Der Lehrkörper bestand aus 15 Lehrern. Moses war auf der Suche nach Land, weil die Miete dauernd anstieg. 2013 finanzierte unser Verein network diaspora in der Nähe eine Landparzelle. Wir finanzierten den Bau des Campus mit drei Schulgebäuden und einem Mehrzweckgebäude. Step bei Step zügelte die Schule in die neuen Räumlichkeiten und die Schülerzahl stieg stetig auf über 1000. Im Jahr 2018 war der Ausbau mehrheitlich fertig. Durch die COVID-19 Situation müssen wir noch mehr Schulzimmer erstellen. Die Aufstockung eines Schulhauses wurde im Herbst 2020 ausgeführt.
Aktivitäten von network diaspora
- Kauf des Schulgeländes
- Mitfinanzierung des Schulgebäudes und des Mehrzweckgebäudes
- Mitfinanzierung der Infrastruktur: Wasserzuleitung, Stromanschluss, sanitäre Anlagen
- Finanzierung von Apparaturen für Physik und Chemie
- Finanzierung des Food Projektes: 1000 Kinder erhalten täglich eine warme Mittagsmahlzeit und zum Teil auch Frühstück auf dem Schulgelände
- Finanzielle Unterstützung beiden Prüfungen
- Durch COVID-19 bedingt: Aufstockung eines Schulhauses und Finanzierung der 40-köpfigen Lehrerschaft während der 10-monatigen Schulschliessung
Leistungen und Auszeichnungen
- Bereits 2013 schaffen einige den Übertritt an die Universität; drittbestes Prüfungsergebnis im Distrikt.
- 2014 schaffen alle Primary Schüler den Übertritt in die Secondary School.
- 2019 belegte die Schule unter 250 Institutionen einen top ten Platz.

Moses Wokono, ein 45-jährigen Kenianer, ist Gründer und Leiter des Excellence Children Center. Er ist mit Winni verheiratet. Sie haben 3 Kinder. Sie leben selbst im Slum. Moses ist nahe der ugandischen Grenze in armen Verhältnissen aufgewachsen. Sein Vater starb als Moses 6-jährig war, seine Mutter als er 9 Jahre alt war, das Leben damals war für Moses sehr hart. Freunde und gutgesinnte Menschen halfen ihm soweit als möglich durchs Studium. Er lernte auch Jesus Christus kennen. Als er in die Städte von Nairobi und Kitale kam, empfand er Mitleid mit den Kindern, die in noch ärmeren Verhältnissen aufwuchsen als er selbst. Er spürte einen inneren Ruf diesen zu helfen. Trotz guter Ausbildung zog er mit seiner Familie ins Armenviertel vom Kawangware in Nairobi.
Gian-Care-Center
Das Gian-Care-Center ist ein Zentrum für körperlich und geistig schwerbehinderte Kinder. Es befindet sich im Endausbau. Nach der Eröffnung im Jahr 2020 werden ambulant Physiotherapie, Ergotherapie und Orthopädie angeboten. Betroffene Eltern erhalten Unterstützung und Schulung beim Umgang mit ihrem behinderten Kind. Die Therapiekosten werden den persönlichen Möglichkeiten der Eltern angepasst.
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Vine of Hope (Reuben Gitau)
Beim Vine of Hope Projekt besucht ein Team regelmässig Häftlinge in den Gefängnissen von Kajjado und Kitengela. Die Helfer bringen nebst Bibeln auch Schreibwaren, Lebensmittel wie Brot und Milch, Hygieneartikel für Frauen, Spielzeug und Kleider für Kinder mit. Nach der Haftentlassung hilft das Team den ehemaligen Häftlingen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft.
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Transformational Ministry – ein vielseitiges Projekt. (Philemon Rotich)
Arme oder straffällige Menschen erhalten bei diesem Projekt die Möglichkeit in die Gesellschaft eingegliedert zu werden, mit dem Ziel ein würdiges Leben zu führen. Die folgende Hilfe wird geleistet:
- Strafentlassene erhalten eine berufliche Ausbildung (Workshops) und werden nach einem Versöhnungsprozess wieder in die Gesellschaft integriert.
- Jugendliche Straftäter werden im Kindergefängnis (Rehab) besucht, mit dem Ziel ihnen eine Lebensperspektive zu gegeben.
- Die arme Landbevölkerung wird mit Kleinprojekten unterstützt. Diese sind: Kleinkredite, Hilfe zum Aufbau eines Business, Kochkurse, Unterricht in Hygiene und Frauenthemen. Usw. Weiter wird die Landbevölkerung unterrichtet und angeleitet, damit sie einen eigenen Gemüse- und Früchteanbau anlegen können. Zusätzlich gibt es auch Arbeitsplätze.
Dieses Ministry kümmert sich um Menschen die sich die folgenden Fragen stellen: Wo soll ich nach meinem Gefängnisaufenthalt hin? Ich habe Hunger und kein sauberes Wasser – wo gibt es Hilfe?
Dieses Projekt besteht aus drei Teilen:
• Reintegration von Strafentlassenen (Ex-Gefangene): Ex-Gefangene sind nach ihrer Entlassung oft orientierungslos, mittellos und von der Familie/Sippe geächtet. Sobald sich die Gefängnispforte hinter ihnen schliesst, sind sie zwar in Freiheit – aber wohin sollen sie gehen? Sie erhalten eine berufliche Ausbildung und christliche Werte werden vermittelt.
• Vernetzte Hilfe zur Selbsthilfe und Landwirtschaft: Armen Landbewohner wird verschiedenes Wissen weitervermittelt, dass sie ihren Alltag besser bewältigen können.
• Hilfe und Unterstützung der Rehab (Rehabilitation Center): Dies ist eine Art staatliches Kindergefängnis oder Erziehungsanstalt von Kindern und Jugendlichen, die gegen das Gesetz verstossen haben. Wir bieten verschiedene Unterstützung und Hilfen für die Jugendlichen an.
Projekt Ex-Gefangene:
Das Ziel ist die gesellschaftliche Wiedereingliederung von Ex-Gefangenen aus verschiedenen Gefängnissen. Staatlich gibt es in dieser Richtung sehr wenig bis nichts. Nach der Haft-Entlassung stehen die ehemaligen Häftlinge oftmals mittellos vor dem Gefängnistor und sind von ihren Familien ausgestossen und geächtet. Philemon Rothich nimmt sich diesem Elend an. Im Januar 2015 startete er mit Workshops, in denen Strafentlassene berufliche Fähigkeiten erlangen – in der Holzverarbeitung, als Maurer, SchneiderIn, Gärtner oder in der Landwirtschaft. Die Ex-Gefangenen erhalten auch Schulung in christlicher Geschäftsführung und biblische Unterweisung. Das Ziel ist, dass sie mit eigenen Händen auf ehrliche Art ihren Lebensunterhalt verdienen und so auch ihre Familie ernähren können. Philemon sagt: «Wenn jemand drei verschiedene Dinge aus Holz herstellen kann, ist er in der Lage seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen».
Die Workshops sind sehr begehrt. Sie dauern etwa drei Monate und sind sehr praxisorientiert. Die Ex-Gefangenen lernen Bienenkästen, Holzgeschirr aus Olivenholz, Möbel, Türen herzustellen. Am Ende der Kurse erhalten die Absolventen ein Zertifikat. Das Transformational Ministry ist offiziell autorisiert diese Papiere auszustellen. Die Abschlussurkunde ist staatlich anerkannt. Das Level der Ausbildung ist höher als bei staatlichen Institutionen.
Im Anschluss findet die Reconsiliation (Versöhnung) statt. Philemon knüpft mit der Familie und dem Dorf, aus dem der Ex Gefangene kommt, Kontakt. Er bringt anschliessend den Strafentlassenen – schön eingetucht- ins Dorf zurück, wo es ein öffentliches Fest gibt. Täter und Opfer begegnen sich. Der Tätet bittet um Vergebung, das Opfer vergibt ihm. So findet Versöhnung und Reintegration in der Familie und dem Dorf statt. Da nun die Schuld abgetragen und vergeben ist, ist die Rückfallquote gering. Die Spirale der Kriminalität ist mit diesem Ritual erfolgversprechend durchbrochen.
In Retraiten kommen die ehemaligen Gefangenen regelmässig zum Austausch, zur Ermutigung und zum Gebet zusammen.
Hilfe gibt es auch für entlassene Kinder aus der Rehab. In einer Näherei werden Schuluniformen hergestellt, dies ermöglicht den Kindern, eine Schule zu besuchen.
Viele Menschen, die auf dem Land leben, sind verarmt. Es fehlt an Wissen und Möglichkeiten an der Situation etwas zu ändern. Network diaspora kaufte 2016 ca. 20 Minuten Fahrzeit entfernt, ausser halb von Kericho 1.6 ha Land. Das Land war sehr steinig und lag brach. Philemon bebaute in kurzer Zeit mit Ex-Gefangenen und Leuten aus der Umgebung, die öde Fläche in eine fruchtbare Landwirtschaft: Heute hat es Milchkühe und Ziegen auf dem Hof, Eukalyptusbäume wachsen und dienen als Holzlieferant. Der Garten ist reich an verschiedenen Nahrungsmitteln wie Annas, Bananen, Mais, Kürbisse, Gemüse und viele weitere. Die Steine auf dem Land wurden einerseits zerkleinert und für eine grosse Trockenmauer als Umzäunung eingesetzt und andererseits zu Schotter verkleinert und verkauft. Der Erlös des Landwirtschaftsbetriebes wird wieder in eigene kleine Projekte investiert und ein Teil auch unter die Armen verteilt.
Auf dem Landwirtschaftsbetrieb lernen die Angestellten und Bewohner der Umgebung, wie sie dies bei sich zu Hause erfolgreich umsetzen können. Zudem bietet Philemon Hilfe bei diversen anderen Themen. Er zeigt, wie man Wasser filtriert, wie Bienenzucht funktioniert, gibt Hilfestellung bei Mikrofinances oder leistet Hilfe beim Aufbau eines kleinen Geschäftes.
Seine Frau Agneta gibt den Frauen Backkurse und lernt sie gesund zu kochen. Das Ziel der ganzen Hilfestellung ist es, den Menschen eine Würde zu geben. Sie sollen lernen mit eigenen Händen, ihre Situation nachhaltig zu verändern.
Entstehung: Im Jahr 2009 lernten Anna-Marie und Roland Eisenring im Rahmen eines zahnärztlichen Einsatzes Philemon Rotich im Gefängnis von Kericho kennen. Er war Übersetzer und hat die Gefangenen während der Behandlung betreut. Es kamen auch Kinder aus dem Rehab zur Behandlung. Anna-Marie besuchte im Rahmen ihrer Prophylaxe-Vorträge in der Folge auch das Rehab. Sie war schockiert über die Verwahrlosung der Kinder (fehlende Hygiene, schlechter Unterricht…). Sie gab Philemon den Rat sich regelmässigem um die Kinder zu kümmern. Mit grossem Engagement gingen er und seine Frau jeweils am Samstag in das Rehab, um den Kindern Lektionen in der Hygiene und der Bibel zu geben. So entstand ein Team aus ehrenamtlichen Mitarbeitern.
Heute: In den vielen Jahren hat sich Sauberkeit und Hygiene verbessert. Es wurden Waschgelegenheiten eingerichtet. Die Kinder lernten ihre Kleider richtig zu waschen und ihre Unterkunft in Ordnung zu halten. Sie erhalten über Pastor Philemon auch ergänzende vitaminreiche Nahrung. Bei den staatlichen Angestellten muss mit Argusaugen darauf geschaut werden, dass sie ihre Verantwortung den Kindern gegenüber wahrnehmen. Ein Schreinerteam aus der Schweiz baute im Jahr 2018 die Arche, ein Spielplatz und Begegnungsort für Jugendliche innerhalb und ausserhalb der Rehab. Die Kinder werden nach der Entlassung weiter begleitet. Philemon und seine Frau Agnetha sorgen dafür, dass die Kinder die Schule besuchen können und besorgen ihnen das Notwendige zum Leben. Sie helfen ihnen auch, dass sie mit der Hilfe Jesu, Veränderung im Herzen erleben und eine positive Sicht fürs Leben bekommen.
- Kauf von Werkzeug für Schreinerei und Maurer
- Kauf von 2 Holzverarbeitungsmaschinen
- Kauf von Nähmaschinen und Stoffen
- Kauf eines PCs und weiteren administrativen Hilfen
- Kauf eines Pickups für Transport
- Finanzielle Unterstützung für das Rehab
- Kostenübernahme für den Bau der Arche (inkl. Material und Maschinen)
- Kauf von 1.6 ha Land und Finanzierung der Wasserbohrung
- Aufnahme eines Notfonds
- Teilweise Kostenübernahme für den Bau eines Gästehauses

Philemon Rotich, Gefängnispastor, wuchs in sehr armen Verhältnissen auf. Er hatte mit 18 Jahren seinen Vater verloren. Er war der Älteste von 6 Kindern. Die Mutter kam mit dem Tod ihres Ehemannes nicht zu recht. So übernahm Philemon in jungen Jahren die Verantwortung für die ganze Familie. Mit verschiedenen Gelegenheitsjobs verdiente er nebst seiner Ausbildung Geld, um die Familie zu ernähren. So erwarb er sich auf verschiedenen Gebieten nützliche Kenntnisse (Bauen, Buchhaltung, Bankwesen, Kaufmännische Berufe). Dieses breite Wissen ist für die Leitung seines Ministries von unschätzbarem Wert. Seine Frau Agnetha und er sind gemeinsam ein starkes Duo. Agnetha besitzt zudem viel Erfahrung als Schneiderin und ist kompetent in der Führung des Haushaltes
Gospel through Film Kenia (Paul Githumbi)
In Schulen, Kirchen, Gefängnissen, Open Air Kinos usw. werden Filme mit sinnvollem Inhalt vorgeführt. Dabei wird den Zuschauern eine neue, ermutigende Lebensperspektive aufgezeigt. Sie erfahren, dass Sie mit Jesus Christus einen Neuanfang machen können und wie mit der dauerhaften Vergebung von Schuld neuer Lebensmut und Hoffnung entsteht.
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Dental/Medizinisch (Dr. Roland und Anna-Marie Eisenring)
Gefängnis-Häftlinge in Kenia und im Busch von Mozambique erhalten eine kostenlose zahnärztliche Behandlung. Das Ehepaar Dr. Roland und Anna-Marie Eisenring arbeitet ehrenamtlich und bieten den Patienten dort Hilfe an, wo es keine Zahnärzte gibt.
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Spenden
network diaspora, Nidwaldner Kantonalbank 6370 Stans, Konto: 60-14-3, IBAN CH14007790002444 1910 0
Kontoinformationen als PDF
(Die Spenden sind bei den Steuern abzugsberechtigt)
Links
• Pizzamobil von network diaspora für einen Anlass mieten:
www.pizza3rive.ch
• Film über die Arbeit von network diaspora: Kenia-von Schmerzen und Versöhnung (Fenster zum Sonntag 2018)
www.sonntag.ch/sendungen-a-z/alle-sendungen/kenia-von-schmerz-und-versoehnung
• Schnappschüsse zu den Dreharbeiten zum Film: Kenia – von Schmerzen und Versöhnung
www.sonntag.ch/?uid=3964
Über uns

Dr. Roland Eisenring, Präsident
Pens. Zahnarzt
Initiant und Gründer des Vereins: network diaspora

Andrea Wasem

Anna-Marie Eisenring, Vize Präsident
Projektleiterin
Initiant und Gründer des Vereins: network diaspora

Josiane Schmitter
Kassierin

Marianne Heger
Verantwortlich für Patenschaften

Simeon Eisenring